Wer ich bin und was mich umtreibt.
Die Frage ist selbst für mich gar nicht so einfach zu beantworten. Als neugieriger und wissbegieriger Mensch, habe ich schon so einiges in meinem Leben gemacht, was sich jetzt auf wundersame Weise zusammenfügt. Obwohl es zunächst so aussah, dass nichts von alledem zusammenpasst. Zuerst begann es mit einer klassischen kaufmännischen Ausbildung. Nach Ausflügen in Gastronomie und Messe arbeitete ich in einer Unternehmensberatung im Bereich Projektmanagement. Nach einigen Jahren Kopfarbeit, bot sich die Gelegenheit, eine kleine Werkstatt für Gestaltung und Druck zu übernehmen und ich hatte Lust neues auszuprobieren. Ich muss gehstehen ich hatte zunächst keine Ahnung, doch nach und nach lernte ich im laufenden Betrieb. Und da gab es wirklich viel zu lernen, Digitaldruck, Siebdruck, Umang mit Farben, Gestaltung, Druck auf verschiedene Medien und vieles mehr.
Einen Solchen Betrieb zu führen wäre ja alleine schon genug Arbeit, Ich hatte auch noch zwei relativ kleine Kinder und meinen Vater zu pflegen. Aber ich gehöre zu der Sorte, die als Ausgleich von der Arbeit und sozusagen zur Entspannung, gerne lernt. Und da gab es noch etwas, das mich schon immer gereizt hat, Journalismus.
Als jemand der Bücher und Texte liebt, wollte ich gerne schreiben lernen und alles was dazugehört. Doch in meinem Alter schien das eigentlich nicht mehr machbar. Da entdeckte ich die Möglichkeit des Studiums zur Fachjournalistin. Die Chance war gering, doch ich dachte ich muss es zumindest versuchen. Ich bewarb mich mit den geforderten Unterlagen und den Texten die ich einreichen musste um zugelassen zu werden. Zu meiner großen Überraschung kam eine Zusage und habe mein Fachjournalisten Studium, nach einer etwas verlängerten Studienzeit, erfolgreich abgeschlossen.
12 Jahre später, die Druckbranche wurde dank den Internets, für einen kleinen Betrieb wie dem meinen, nicht einfacher geworden, beschloss ich meinen Laden abzugeben. Mein Vater war inzwischen verstorben und die Kinder ziemlich erwachsen.
Uns so war wieder Zeit für etwas völlig anderes. Jetzt war es an der Zeit meine soziale Ader auszuleben. Ich machte eine Ausbildung zu Alltagsbegleiterin und begann meine Arbeit in einem Altenheim.
Ein Arbeitsfeld das ich mir früher niemals für mich hätte vorstellen können, doch das gute Gefühl etwas Sinnvolles und Nützliches zu tun, die Liebe und Dankbarkeit die von den Bewohnern zurückkam, jeden Tag aufs Neue, machte die Arbeit in einer Senioreneinrichtung zu meinem neuen Traumjob. Hier gab es wieder viel zu lernen und meine Erfahrung und Kreativität konnte ich mit einbringen.
Und jetzt schließt sich der Kreis: Ich schreibe Bücher für die Menschen mit denen ich arbeite Bewohner und Kollegen und Mitarbeiter. Bücher über Umgang, Organisation, Selbstpflege, Bücher für die Alltagsbegleitung und Beschäftigung und Bücher für Angehörige. Und alles was ich bis hierhin gelernt habe kommt mir hier zu Gute. Die kaufmännische Ausbildung, das Journalistik Studium, das Wissen und Satz, Gestaltung und Druck, meine Erfahrungen in einer Pflegeeinrichtung.
Aber auch wenn das Leben manchmal wilde Wege geht, es kann sich am Ende doch alles zu einem Ganzen zusammenfügen.
Doch Weiterentwicklung hört nie auf, es gibt noch so viel Neues zu entdecken.
Mach mit!
Und warum schreibe ich jetzt Bücher?